Verena Jorda, Tobias Ehrhardt, Sabine Schreiber und Bettina Schell

Vojta-Therapie

 Die Therapie nach dem Neurologen Vaclav Vojta beruht auf der Aktivierung des Bahnungssystems der Reflexlokomotion. Reflexlokomotionen sind definierte Bewegungsabläufe, die den ganzen Körper global erfassen und Teilmuster enthalten, die in der Spontanmotorik gesunder Kinder erstmalig zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des ersten Lebensjahres auftreten.


Sie werden aus einer genau definierte Ausgangslage ausgelöst und sind reziprok, so ist also die Endstellung des Bewegungsablaufes die Ausgangsstellung des folgenden Zyklus. Die Bewegungsabläufe werden von neun definierten Zonen (Druckpunkte) am Körper in eine definierte Druckrichtung reflektorisch ausgelöst, hierbei erfolgt eine Reizung der Exterozeptoren der Haut, der Propriozeptoren und Interozeptoren.


Man unterscheidet zwei Arten der Reflexlokomotion: Das Reflexkriechen aus der Bauchlage mit seinen Varianten und das Reflexumdrehen aus der Rückenlage (1. Phase) sowie aus der Seitenlage (2., 3., 4a, 4b Phase).


Effekt der Vojta-Therapie:


  • Aktivierung der gesamten quergestreiften Muskulatur zur Änderung von Haltung und Bewegung.
  • Normalisierung der Propriozeption, Erweiterung des Körperschemas.
  • Vegetative Reaktionen.
  • Trophikverbesserungen.
  • Vergrößerung der sensibel versorgten Areale.