Verena Jorda, Tobias Ehrhardt, Sabine Schreiber und Bettina Schell

Schroth-Therapie

 Seit 1920 bietet die dreidimensionale Skoliosetherapie nach Katharina Schroth Betroffenen die Möglichkeit entgegen ihres Krümmungsmusters konservativ zu arbeiten.


Skoliose beschreibt eine dreidimensionale Achsabweichung der Wirbelsäule in der Frontal-, der Transversal- und Sagittalebene, einhergehend mit strukturellen Veränderungen der Wirbelkörper. Die Therapie nach Schroth findet auf all diesen Ebenen statt und leitet ihre Patienten zur eigenständigen Selbsthilfe im Alltag an. Das Therapiekonzept wurde seit ihrer Entstehung stetig weiterentwickelt und an aktuelle medizinische Standards angepasst.


Die Wirbelsäule wird nach dem Schroth-Konzept frontal und sagittal in Körperblöcke eingeteilt, die es zu korrigieren gilt. Das Blocksystem beinhaltet 4 Blöcke: Schulter-, Thorax-, Lenden-, Hüft-/Beckenblock.


Neben vier Körperblöcken gibt es auch vier Haltungsvariationen, mit denen in der Therapie gearbeitet wird.


Aus dem Blockmodell und den Haltungsvariationen ergibt sich ein genereller Übungsablauf nach Schroth, der der Veranschaulichung und Strukturierung der Therapie sowohl für den Patienten, als auch für den behandelnden Therapeuten dient.


Zunächst wird anhand des Blockmodells eine passende Übung gewählt und dessen Ziel vermittelt, was Motivation, Selbstevaluation und Selbständigkeit fördern soll. Wiederholungszahl und Pausenzeit werden anhand der mitgebrachten Leistungsvoraussetzung ausgewählt und im Laufe der Therapie immer wieder angepasst.


Zur Unterstützung wird eine spezielle Korrekturatmung eingesetzt, auch Drehwinkelatmung genannt.